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Willkommen auf der Seite der Verhaltenstrainings
von therapaed. Hier erhalten Sie alle
Informationen, die im Zusammenhang mit dem Trainingsangebot von therapaed
wichtig sind. Bei weiteren Fragen bitten wir Sie, sich mit uns in Verbindung
zu setzen.
Training - was bedeutet das eigentlich ?
Training hat in unserer Umgangssprache einen
faden Beigeschmack bekommen. Das Wort erinnert an eine Mischung aus Fußball-Atmosphäre,
Fitnessstudio und Fortbildung für Versicherungsvertreter.
Obwohl Lernen derzeit zumindest in der öffentlichen Diskussion wieder an
Stellenwert gewonnen hat, bleibt ein wichtiger Bestandteil des Lernens
meist unerwähnt: das Üben!
Dabei haben Training - oder Üben, wie man es
auf Deutsch schlicht nennen kann - eigentlich eine positive Grundaussage.
Muskeln zu trainieren oder die Lösung von Matheaufgaben zu üben heißt
ja, dass man Muskeln hat und die Mathematik grundsätzlich beherrscht.
Üben ist eine Verfeinerung von Fertigkeiten bzw. eine Ausgestaltung
von Fähigkeiten. Üben ist Lernen, weil die Feinheit und
Leichtigkeit, mit der man motorische, kognitive oder soziale Techniken
beherrscht, erlernt werden muss. Aber Üben ist eben zugleich auch die
Anwendung von Erlerntem, die Verbesserung von Fertigkeiten, der erweiterte
Gebrauch von Fähigkeiten.
Üben haftet in unserer Gesellschaft aus drei Gründen eine
zweifelhafte Bedeutung an. Erstens erinnern wir Erwachsenen uns
noch an die Schulzeit, in der man - mehr als heute - Vokabeln, Formeln
oder Schönschrift üben musste. Zweitens erscheint uns das Üben
heute als eine Pflicht des Handwerks, nicht der Akademiker: Den Umgang mit
der Schleifmaschine übt man, aber haben Sie schon von einem Betriebswirt
gehört, der Bilanzieren übt? Der Betriebswirt hat das Bilanzieren
gelernt und kann es; er geht auf Fortbildung zu neuen
Bilanzierungsrichtlinien, aber nicht zum Übungskurs Bilanzerstellung...
Drittens leben wir in einer Zeit, die sich zum Üben keine Zeit
mehr nimmt. Heute können wir alles, wie uns vor allem auch die Werbung
immer wieder nahe legt: Mit dieser Software erstellen Sie professionelle
Dokumente im Handumdrehen; diese Maschine macht das Lackieren so leicht
wie noch nie; schießen Sie mit dieser Kamera Fotos wie die Profis.
Ein bekannter Pädagoge, der im Fernsehen verkünden würde, Kinder
bräuchten heute besser 15 statt 10 Schuljahre, um alle wichtigen
Kultur-Techniken unserer Gesellschaft zu erlernen und zu üben, - er
würde allenfalls ein müdes Lächeln hervorrufen. Ja, wenn er uns denn
sagen könnte, wie wir das Doppelte in der halben Zeit lernen, dann wäre
er zurecht berühmt und ein gemachter Mann. Nachschlagewerke zu allen
Wissens- und Handwerksbereichen werden in Millionenauflagen gedruckt. Aber
umfassend gebildete Menschen oder gute Handwerker werden immer seltener.
Lernen, um qualifiziert zu sein, letztlich um gebraucht zu werden,
ist ein Schlagwort unserer Politiker und Wirtschaftsbosse. Ausbildung und
Studium, Erfahrungen sammeln, Üben - das scheint den meisten zu
langwierig und zu teuer.
Übung macht den Meister - oder zumindest besser
Training ist ein Kinderspiel
Dass man in der Schule oft überstreng war, nahm [das
Kind] gleichmütig hin, oder empfand es sogar als eine ihm erwiesene
Aufmerksamkeit; über die Ungerechtigkeiten wunderte es sich (was im
übrigen eine recht wirksame Art der Auflehnung war); und das Lernen
verlor mit der Zeit das Stoffbeschwerte und hob sich sogar vom
Tagesverlauf ab als ein belebendes Gewinnspiel; ein Schulheft
aufzuschlagen, konnte - in der Wiederholung auch für den Erwachsenen -
der Blick in eine schöne Freiluft und Helligkeit sein.
Peter Handke Kindergeschichte st 1071 (1984) S.76f.
Üben, Training - das ist ein Kinderspiel.
Nicht, dass es leicht wäre. Zumindest nicht für uns Erwachsene. Für
Kinder ist es aber leicht. Natürlich müssen sie sich für das
eigentliche Trainieren genauso anstrengen wie wir. Was sie von uns
zunächst unterscheidet, das ist ihre Vertrautheit mit dem Üben.
Sie als "hauptberuflich" Lernende sehen es nicht so negativ. Zur
Qual wird es ihnen i.d.R. erst in der Schule, wenn sie nicht mehr ihrer
Neugier folgen dürfen. Von sich aus würden Kinder auch keinen wertenden
Unterschied zwischen den Gegenständen des Lernens und Übens machen. Es
interessiert sie fast alles - und sie können Stunden darauf verwenden,
das Labyrinth eines Computerspiels auszukundschaften, auf einen bestimmten
Baum zu klettern oder das Verhalten von Erwachsenen nachzuahmen. Kinder
sind auch sehr ehrgeizig und haben normalerweise wenig Angst, einen Fehler
zu machen, hinzufallen, in eine unbekannte Situation zu geraten. Erst die
Welt der Erwachsenen lehrt sie die Häme gegenüber Schwächeren,
Berechnung und Selbstmitleid. Und sie verwenden all ihre Zeit auf das
Üben, auf Beobachten und Wiederholen, auf Fragen und
Ausprobieren. Denn Training ist im wahrsten Sinne des Wortes ein
Kinderspiel.
Gerne würden wir von therapaed Sie
wieder in die Lage versetzen, wie ein Kind lernen zu können und üben zu
wollen. Leider sind Ihre Erfahrungen jedoch eine harte Nuss, die
andere nicht leicht knacken können. Andererseits hat das auch einiges
für sich. Wenn Sie sich nämlich daran erinnern, wie ungern Sie manche
Lehrer/innen in der Schule hatten, dann können Sie vielleicht auch die
Abneigung Ihres Kindes gegen das eine oder andere Fach besser verstehen.
Wenn Sie es leid waren, gleich nach dem Mittagessen Hausaufgaben zu
machen, und wirklich daran glauben, dass Sie die Aufgaben vor dem
Abendbrot noch abgeschlossen hätten - dann vertrauen Sie in diesem Punkt
Ihrem Kind. Nutzen Sie Ihre Erinnerung als Sieb, in dem jene
Körnchen Wahrheit von den Klagen Ihrer Tochter hängen bleiben, die Sie
an Ihre eigenen Kindersorgen erinnern. Verlassen Sie sich auf Ihre
Erfahrung, um zu entscheiden, ob Ihr Sohn mit Freunden allein in Urlaub
fahren darf. Nicht allein auf die Erfahrung mit Ihrem Sohn, sondern auch
auf Ihre eigene Geschichte: Wären Sie in seinem Alter von einer
Europareise wieder heil nach Hause gekommen?
Sonst
hatte der Erwachsene Kinder insgesamt doch als ein fremdartiges Volk
gesehen [...].
Peter Handke Kindergeschichte st 1071 (1984) S.94
Das Angebot von therapaed
Unser Angebot ist ein anderes, als Sie es
vielleicht von sogenannten Elterntrainings oder Elternberatungen
kennen. Bei uns bekommen Sie nicht erzählt, was Sie im Umgang mit
Ihren Kindern besser machen können, sondern wie Sie selbst das Bessere
sehen. Nicht Ihr auffälliges Kind steht bei therapaed
im Mittelpunkt - Sie sind es! Und dabei geht es nicht um die
pädagogischen "Sünden" der Vergangenheit, sondern um Ihre
vorhandenen Fähigkeiten, Kinder zu verstehen und richtig zu erziehen. Ihr
größter Schatz, der auf dem Grund eines Meeres an Erfahrungen als
Erwachsener ruht, ist ihr vergangenes Kindsein. Sie waren einmal ein
Experte für das Denken und Fühlen im Alter Ihrer Kinder. Wir können
diesen Schatz wohl kaum heben, aber ein bisschen nach ihm tauchen. Denn im
Grunde unterscheidet sich Ihr Denken und Fühlen heute nicht so sehr von
dem Ihrer Kindertage. Die Gegenstände sind andere geworden, Werte und
Bedeutungen haben sich verändert. Auch wenn die Logik des
Erwachsenenlebens anderen Gesetzen folgt als die vermeintliche
Sorglosigkeit der Kinder: In Ihren Affekten, in Hoffnung, Wut,
Enttäuschung und Traurigkeit sind Sie dem Kind, das Sie einmal waren, verwandt geblieben.
Wenn Sie sich erinnern wollen, werfen wir einen Blick in die Bibliothek an Wissen und
Erfahrungen, zu denen die Gefühle das Register bilden. Wir üben
sozusagen die Kinderperspektive - und ein bisschen das Kindsein selbst.
Unter dem Link Wie?
erreichen Sie weiterführende Informationen zum Aufbau des
Verhaltenstrainings. Wer? - macht dieses Training
denn für alle Sinn? Und wenn es Sinn macht: Wozu?
Was am Training ist eigentlich wo im Alltag sinnvoll zu gebrauchen?
Natürlich beantworten wir auch die Frage Wieviel?
ein Training Sie kostet. Der Link Wann? erlaubt
Ihnen, nach Terminen für das Training zu suchen. Sie können aber auch
nachschauen, Wo? Verhaltenstrainings von therapaed
stattfinden; dort finden Sie dann wiederum Verweise auf die entsprechenden
Termine. Die Anmeldung kann nur schriftlich auf dem Postweg erfolgen. Die
notwendigen Unterlagen senden wir Ihnen auf Nachfrage
(Kontakt)
gerne zu.
Sollten Sie weitere Fragen zu therapaed und/oder
dem Trainingsangebot haben, so zögern Sie nicht, mit uns in Kontakt
zu treten. Danke für Ihr Interesse an therapaed.