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    Niklas ist in einer Klasse eigentlich
      untragbar. Wir haben uns die Schülerakte aus seiner vorherigen Schule
      kommen lassen. Ich meine, es ist ja nicht meine Sache, aber dass die ihn
      so lange behalten haben, das kann ich mir nur mit privaten Absprachen
      erklären. Dabei ist Niklas eigentlich kein frecher oder böser Schüler.
      Die Akte liest sich eher wie eine Krankengeschichte. Sein Verhalten ist
      nicht einfach unangemessen: Es ist unverständlich, absurd, unberechenbar.
      Das macht ihn für eine Schulklasse so schwierig. Die Mitschüler wissen
      nicht, wie sie mit ihm umgehen sollen. Ja, sie haben fast Angst vor ihm,
      gerade weil sie ihn auch mögen. Mir geht es da nicht anders.
       Niklas Lehrer  | 
   
  
    
       
      Das Verhaltenstraining für Lehrer
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    | Nach den Eltern sind Lehrer in unserer
      Gesellschaft die wichtigsten Personen im Umfeld eines Schulkindes.
      Schulerlebnisse zählen zu den lebendigsten Erinnerungen eines Erwachsenen
      an seine Kindheit. Zahlreiche Anekdoten über strenge Lehrer, wilde
      Klassenfahrten und üble Schülerstreiche füllen nicht nur die privaten
      Geschichten, die wir selbst unseren Kindern erzählen, sondern sind in
      Büchern und Filmen zu Klassikern geworden. "Die
      Feuerzangenbowle" oder "Das fliegende Klassenzimmer" sind
      keine authentischen Schulgeschichten - sie sind das Bild der Erwachsenen
      von Schule. Sie belegen, wie sehr Freude, Ängste und Hoffnungen der
      Schülerzeit uns in der Erinnerung nahe geblieben sind, wie sehr wir
      noch als Erwachsene durch unser Verhältnis zur Schule bestimmt werden.
      Auch wenn nicht wenige Lehrer in Zeiten wachsender pädagogischer
      Herausforderungen die Erziehungsaufgabe der Schule bestreiten, so ist doch
      vor allem das Verhältnis der Grundschulkinder zu ihren Lehrerinnen und
      Lehrern eine Zuneigung oder auch Verweigerung, die dem Verhältnis der
      Kinder zu ihren Müttern und Vätern vergleichbar ist. In diesem Sinne
      kann sich ein Lehrer der Größe, aber auch dem Leid einer persönlichen
      Verantwortung für das einzelne Kind kaum entziehen. Autorität und
      Stärke haben ihren Ursprung nicht in der persönlichen Macht der
      Lehrenden; sie werden Lehrern von ihren Schülern angetragen. Diese herausragende
      Rolle - warum auch immer - aufzugeben, bedeutet, einen Teil der
      Aufgabe des Lehrens auszulassen: Anerkennung und Respekt in der
      Gesellschaft zu fordern und zu fördern. 
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    Lehrer
       von mhd. leraere, ahd. lerari: jemand, der an einer
      Schule unterrichtet; ein guter, erfahrener Lehrer; Lehrerin;
      Lehrerberuf; Lehrermangel 
      Deutsches Universalwörterbuch 
      Duden (1989) S.940  | 
   
  
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    Die zweite Ausbaustufe des therapaed
      Verhaltenstrainings wird sich an Lehrerinnen und Lehrer
      richten. Diese Berufsgruppe gehört in gewissem Sinne zu den
      "Opfern" der großen gesellschaftlichen Veränderungen in den
      letzten 50 Jahren. Das Ansehen des Lehrerberufs ist seit langem im Sinken;
      von der - neben Pfarrer und Bürgermeister - einstmals herausragenden
      Stellung des Lehrers im öffentlichen Leben einer Gemeinde ist kaum mehr
      als ein seltsamer Neid auf die vermeintlichen materiellen Vorteile
      geblieben. Eine Haltung, die desto seltsamer anmutet, je mehr die Medien
      in der Öffentlichkeit das Bild zunehmend verhaltensgestörter Kinder
      zeigen. Wer will angesichts dieses "Publikums" noch Lehrer sein
      - und sind die Lehrer von heute im Umgang mit auffälligen Kindern nicht
      hilfloser denn je?!
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    | Es begann in Kristins Küche,
      als ich ungefähr fünf Jahre alt war. Bis dahin war ich ein kleines Tier
      gewesen, das mit Augen, Ohren und allen Sinnen nur das in sich eingesogen
      hatte, was Natur war. Dass es auch Kultur gab, erfuhr ich erst, als ich
      auf Kinderbeinen in Kristins Küche stiefelte, wo mich überraschend ein
      Hauch davon streifte. Kristin war mit unserem Kuhknecht verheiratet, und
      was wichtiger war, sie war Edits Mama. Diese Edit - gesegnet sei sie jetzt
      und allezeit - las mir das Märchen vom Riesen Bam-Bam und der Fee
      Viribunda vor und versetzte meine Kinderseele dadurch in Schwingungen, die
      bis heute noch nicht ganz abgeklungen sind. In einer seit langem
      verschwundenen, armseligen kleinen Häuslerküche geschah dieses Wunder,
      und seit jenem Tage gibt es für mich in der Welt keine andere Küche. Astrid Lindgren 
      Das entschwundene Land 
      Oetinger (1977) S.69  | 
    Zur Eigentümlichkeit des
      gewandelten Status von Lehrern in der Öffentlichkeit gehört auch das
      gespaltene Verhältnis zu deren Kompetenz und Autorität. Einerseits wird
      - wie die PISA-Studie mit ihrem für Deutschland vernichtenden Ergebnis
      erst jüngst zeigte - der Qualitätsverfall des Unterrichts beklagt. Diese
      Verschlechterung lastet man nicht nur dem Schulsystem im allgemeinen,
      sondern u.a. einer mangelnden pädagogischen Qualifizierung und
      persönlichen Eignung vieler Lehrer an. Andererseits wird die Bedeutung
      des einzelnen Lehrers in seiner Klasse mehr und mehr untergraben. Theoretisch
      abgehobene Lehrpläne mit detaillierten Vorgaben und generalisierten
      Prüfungen sollen eine einheitliche Qualität des Unterrichts
      gewährleisten und machen ihn doch zugleich unpassender für die jeweilige
      Klassensituation. Immer mehr in ihrem Sozialverhalten nicht hinreichend
      auf eine Klassengemeinschaft vorbereitete Kinder bedürfen einer
      eigentlichen Erziehung in der Schule, doch der Handlungsspielraum des
      Lehrers wird durch Vorschriften, Atteste und eine zunehmende Zahl an
      Rechtsstreitigkeiten eingeschränkt. Auf die wesentliche Aufgabe, nämlich
      die Schüler für ein Verhalten zu gewinnen, das man heute weniger denn je
      erzwingen kann, werden Lehrerinnen und Lehrer nicht vorbereitet. Interdisziplinärer
      Austausch mit wichtigen angrenzenden Berufen wie Psychologen und
      Fachärzten wird allenfalls oberflächlich und für den Alltag viel
      zu akademisch betrieben. Unterstützung können und wollen die
      bürokratischen Kultusbehörden oft nicht gewähren. Also bleibt nur der
      bestenfalls resignierte Versuch, unter den gegebenen Umständen mit jenen
      Schülern weiterzumachen, die trotz aller Widrigkeiten für den Unterricht
      gewonnen werden können. Die verhaltensauffälligen Kinder werden den
      Beschränkungen des Schulsystems geopfert.
       Eine Investition in Lehrerinnen und Lehrer, die eigentlichen Träger
      des Schulsystems, zahlt sich zigfach aus. Eine bessere pädagogische
      Ausbildung und Supervision in der Arbeit helfen den Lehrern, sich den
      Anforderungen des Unterrichts unter gewandelten gesellschaftlichen
      Bedingungen zu stellen. Kleinere Klassen und Förderunterricht an den
      Regelschulen würden Milliardenausgaben für ein ineffektives
      Sonderschulsystem sparen und zugleich die soziale Integration von vielen
      Kindern verbessern. Eine in das Schulsystem eingebundene individuelle
      pädagogische und psychologische Betreuung von Kindern und Familien
      könnte den Jugendämtern und Krankenkassen gewaltige Kosten ersparen,
      zumal eine verspätete Intervention für vergleichbare Ergebnisse einen
      ungleich höheren Einsatz verlangt. Die entscheidende Folge dieser
      Reformen wäre eine gefestigte gesellschaftliche Stellung von Schule
      und Lehrern, die ihrer tatsächlichen Bedeutung entspricht. Eine reale
      Chance, die Kinder etwas zu lehren und ihnen zu helfen, wäre Anerkennung
      und Ansporn für ein persönliches Engagement von Lehrerinnen und Lehrern,
      auf das die Schule nie wird verzichten können. 
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    | Das therapaed
      Verhaltenstraining für Lehrer vermittelt Fertigkeiten,
      spezifische Verhaltensauffälligkeiten von Kindern besser erkennen,
      einschätzen und ihnen begegnen zu können. Dabei ist es auf die
      Doppelfunktion der Lehrerinnen und Lehrer abgestimmt. Zum einen bietet es Wissen
      und Techniken v.a. im Umgang mit Störverhalten. Zum anderen
      thematisiert es die Stellung der Person des Lehrers angesichts
      eines Schülerverhaltens, das nicht selten auch persönlich belastend und
      verletzend ist. Darüber hinaus werden Erfahrungen im Umgang mit Eltern
      vermittelt, um einen konstruktiven Kompromiss aus individuellen
      Ansprüchen und den Voraussetzungen einer funktionierenden
      Klassengemeinschaft zu erreichen.
       Eine genauere Darstellung des Verhaltenstrainings für Lehrer finden
      Sie voraussichtlich ab Sommer 2002 auf dieser Homepage. Falls Sie
      sich als Lehrer/in für ein solches Training interessieren, so teilen Sie
      uns dies bitte bereits heute mit. Wir werden Sie dann frühestmöglich auf
      ein entsprechendes Angebot hinweisen. Scheuen Sie sich nicht, auch
      persönliche Wünsche an ein Verhaltenstraining für Lehrer zu äußern.
      Über Ihre Anregungen freuen wir uns sehr. 
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    therapaed 
      Verhaltenstraining
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    | Bei Fragen setzen Sie sich bitte per E-Mail
      oder telefonisch mit uns in Verbindung. Danke
      für Ihr Interesse! | 
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       eltern - lehrer - professionals
      - kinder  | 
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